SLEEPLESS in Heidelberg: Projektionen

„SLEEPLESS“ – Filmsequenzen + Lichtobjekt

Anette Riebel-Mehne und Ulrike Widmann beleuchten einerseits Ruhelosigkeit, Hast, Anspannung. Andrerseits Träumerei, Verwirrung im Halbschlaf, Nebel im Kopf. Darüber hinaus Tanz- und Farbenrausch, nächtliche Verwandlung.

In der Dämmerung wird die GEDOK-Galerie Heidelberg zum Traumraum. Videoclips und Projektionen beider Künstlerinnen sowie ein Lichtobjekt von Anette Riebel-Mehne zeigen reale, surreale und abstrakte Szenarien, die miteinander kommunizieren. Die Künstlerinnen gehen aus konträren Blickwinkeln an SLEEPLESS heran und erzeugen ein spannendes Wechselspiel, in welchem die Betrachter viele Facetten ihrer eigenen Schlaflosigkeit wiedererkennen.

Typisch für den Übergang zur Nacht: In Anette Riebel-Mehnes zeltähnlichem Gebilde dreht sich das Licht wie ein Himmelskörper ähnlich den Gedanken im Kopf. Unklare Hindernisse erzeugen Schatten. Sie verschwinden und kehren wieder. Die Nacht verwandelt den Körper: Das Geschriebene  „Was ist mit mir geschehen“ (1.30 min) bleibt nebelig, diffus. In „schlaflos“ (2.23 min) versucht Anette Riebel-Mehne Schlaf zu finden. Stattdessen ist sie in einer Endlosschleife gefangen.

Mit bewegten geometrischen Formen stellt Ulrike Widmann die Unruhe von Emotionen und zwischenmenschlichen Aktionen dar, wobei sie bewusst an konstruktivistische Filme der 1920er Jahre anknüpft. Eine Ameisenstraße interpretiert sie neu: Sie changiert unruhig zwischen Rennen, stockendem Verkehr und barockem Tanz. Sucht Ulrike Widmann den Schlaf nicht, dann berauscht sie sich am ewig tosenden Wasser und am nächtlichen farbenfrohen Tanz.

GEDOK-Galerie, Römerstraße 22, 69115 Heidelberg
Layout des Headers: Anette Riebel-Mehne

Ulrike Widmann, Videosequenz „AMEISEN“, Filmstill
Ulrike Widmann, Videosequenz „ABSTRAKT“, Filmstill
Ulrike Widmann, „TANZ IN DER NACHT“, Diashow